Kinder- und Babyhochstühle

Einfache Hochstühle mit wenig Schnickschnack erledigen den Job, aber die teureren Varianten könnten sich über die Zeit bezahlt machen, vor allem wenn du mehrere Kinder planst.

Einige erstklassige Modelle sind besser dafür geeignet, mit dem Kind zu „wachsen“ und halten mehr aus.

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Von Anfang an dabei: Wie ein Hochstuhl die Essenszeit deines Babys zum Highlight macht!

So langsam neigt sich die Stillzeit dem Ende, denn dein Baby verlangt nach mehr und wird vom Stillen alleine nicht mehr wirklich satt. Es verlangt nach fester Nahrung und möchte mit am Tisch sitzen.

Damit du es nicht auf deinem Schoß halten musst, was auf die Dauer sehr anstrengend werden kann, haben sich kluge Köpfe den Hochstuhl einfallen lassen.

Das Praktische an einem Hochstuhl: Er ist mehr als nur fürs Essen nützlich.

Er bietet deinem Kind einen sicheren Ort, um mit neuen Geschmäckern und Konsistenzen zu experimentieren und macht es für dich einfacher, die Mahlzeiten zu kontrollieren – und anschließend sauberzumachen.

Aber das ist noch nicht alles: hier kann dein Baby spielen und am Geschehen teilhaben, während du in der Küche beschäftigt bist.

Hier erfährst du, ab wann ein Hochstuhl sinnvoll ist, welche Arten von Hochstühlen es gibt, welche für dich die beste Lösung ist und worauf du beim Kauf genau achten musst, damit es für dich und dein Baby passt.

Wie wählst du jetzt aus der Masse an Produkten den richtigen Hochstuhl für dein Baby aus?

Mit der Flut von Babyprodukten heutzutage auf dem Markt ist es schwierig zu entscheiden, welchen Babyhochstuhl man kaufen sollte.

Es gibt dutzende - nein hunderte! - verschiedene Modelle und eine Menge Faktoren, die man berücksichtigen sollte - einschließlich Platz, Budget und zusätzlichen Extras.

Zusammen mit all den anderen stressigen Dingen des Elternseins erscheint es anfangs unmöglich, die richtige Wahl zu treffen.

Dieser Ratgeber ist so aufgebaut, dass er dir die Wahl des richtigen Babyhochstuhls erleichtert.

Zuerst erklären wir wann und wozu man Hochstühle einsetzen kann. Als nächstes zeigen wir dir alle Arten von Hochstühlen mit ihren Funktionen.

Ab wann dürfen Babys im Hochstuhl sitzen?

An dieser Stelle zitieren wir den Kinderarzt Dr. med. Andreas Busse: "Sobald ein Kind gestützt einigermaßen sitzen kann mit geradem Rücken, darf es zum Essen gerne im Hochstuhl sitzen." Dieser Zeitpunkt kann laut Dr. Nicole Wendler nicht genau vorhergesagt werden: "...mit etwa zehn Monaten können die meisten Kinder alleine frei sitzen."

Die Kinderärztin Emmi Pikler (Pikler, E. (2001). "Lasst mir Zeit. Die selbständige Bewegungsentwicklung des Kindes bis zum freien Gehen", S. 225) definierte die Fähigkeit des freien Sitzens wie folgt: "Das Kind verharrt in der Sitzposition. Es kann nicht sitzen, wenn es sich selbst nicht aufsetzen oder niederlegen kann". 

Welche Arten von Hochstühlen gibt es?

Einfache Metall- oder Plastikhochstühle

Wie du dir vielleicht denken kannst, sind diese Modelle recht einfach. Manche bestehen bloß aus geformtem Plastik mit angebrachten Sicherheitsgurten.

Andere hingegen haben ein wenig Polsterung auf dem Sitz. Manche haben Ablagen, andere nicht.

Vorteile dieser Hochstühle: Sie sind für gewöhnlich nicht teuer und leicht.

Einige lassen sich zusammenfalten, sodass sie leicht zu transportieren und zu lagern sind.

Nachteile: Sie sind weniger bequem für dein Baby und bieten weniger Schutz vor dem Chaos, das dein Baby unvermeidlich beim Essen anrichten wird.

Vollausgestattete Hochstühle

Hier wird es für alle etwas bequemer. Diese Hochstühle haben alle Merkmale der einfachen Modelle und bieten zusätzliche Dinge wie

  • gut gepolsterte Sitze
  • Räder, um den Hochstuhl von einem Ort zum anderen zu rollen
  • abnehmbare Ablagen, die leicht anzubringen und zu entfernen sind
  • spülmaschinenfeste Überzüge und
  • einstellbare Höhen und Sitzlehnen

Manche Modelle lassen sich in eine Sitzerhöhung oder kindgerechten Stuhl umfunktionieren, wenn dein Kind älter wird.

Hochstühle zum einhaken, mobile Hochstühle, Boostersitze und Reisehochstühle

Hast du eine kleinere Küche, so könnte diese Variante für dich sinnvoller sein. Anstatt eines freistehenden Hochstuhls gibt es einen Sitz, den du am Tisch anbringen kannst.

Diese Stühle zum Einhaken können Platz in engen Räumen schaffen, sind leicht zu transportieren und kosten weniger als Standard Hochstühle.

Es gibt auch tragbare Hochstühle, die man mit Gurten an gewöhnlichen Stühlen befestigen kann.

Die einfachste Variante ist ein mobiler Hochstuhl oder auch ein Boostersitz, der sich an der Rücklehne eines Stuhls befestigen lässt und Sicherheitsgurte hat, um dein Kind festzuhalten – nicht so sicher wie eine Sitzerhöhung aber sie sind super praktisch, wenn du viel mit deinem Kind reist oder Freunde und Familie besuchst.

Hochstühle aus Holz

Hochstühle aus Holz können sehr reizvoll sein aber sie haben auch ein paar Nachteile. Oft ist der Sitz zu tief und die Fußstütze zu niedrig für dein Kind.

Außerdem sind hölzerne Ablagen schwerer zu reinigen als Plastik, auch wenn sie eventuell weniger kleine Spalten haben, wo Krümel hereinfallen können.

Welche Dinge solltest du berücksichtigen,
bevor du einen Hochstuhl kaufst?

Hochstühle gibt es in vollausgestatteten Deluxe Modellen, die das Baby durch die Vorschuljahre begleiten, oder auch in schlanken Reisemodellen, die perfekt fürs Essen unterwegs sind.

Du solltest also möglichst genau überlegen, wie du ihn verwenden willst und wie viel Platz du für einen Hochstuhl zur Verfügung hast.

Wenn du eine relativ geräumige Küche hast:

Dann ist ein vollausgestatteter Hochstuhl wohl das Richtige. Er hat eine breite, stabile Basis und eine große Ablage für dein Baby.


Viele Modelle lassen sich in verschiedene Höhen einstellen, damit du dein Baby komfortabel im Stehen oder Sitzen füttern kannst, oder damit du es direkt in Tischhöhe bringen kannst, wenn es älter wird.

Wenn du eine klitzekleine Küche hast:

Dann ist ein einfacher oder zusammenklappbarer Hochstuhl besser geeignet. Er nimmt weniger Platz ein, weil du ihn zusammenklappst, wenn du ihn nicht brauchst oder er zu klein geworden ist.


Meistens hat er weniger Schnickschnack als ein vollausgestattetes Modell, bietet dennoch alle Sicherheitsmerkmale.

Was für eine Küche? Ich bin fast nur unterwegs.

Dann entscheide dich am besten für einen Reise-/mobilen Hochstuhl oder Boostersitz. Diesen kannst du einfach an jedem Esszimmerstuhl befestigen, was ihn perfekt für sehr kleine Küchen oder fürs Essen unterwegs macht.

Das sind die 7 praktischsten Funktionen von Hochstühlen

Spülmaschinenfeste Ablage

Plastikablagen, die du leicht entfernen und in die Spülmaschine werfen kannst, machen das Reinigen nach dem Essen zum Kinderspiel.

Räder

Wenn du den Hochstuhl oft von einem Raum zum anderen bewegen musst oder auch nur aus der Ecke zum Füttern an den Tisch, können Räder dir das Leben einfacher machen.

Verstellbarer Sitz

Ein Sitz, der verstellbar ist, macht es leichter, dein Baby im Hochstuhl mit der Flasche zu füttern.

Anpassbare Höhe

Einige Modelle ermöglichen es, die Höhe es Stuhls zu verändern, um das Füttern komfortable für dich und dein Baby zu machen; egal ob Steh- oder Sitzposition oder für direkt am Esstisch, indem du die Ablage entfernst.

Sicherheitsgurte und Leistenschutz

Der Leistenschutz hält dein Baby davon ab, unter der Ablage durchzurutschen.

Viele Modelle bieten diesen Schutz mit einem Dreiergurt an; am sichersten ist jedoch der Fünfergurt, da dein Kind so nicht über die Gurte klettern kann.

Zusammenklappbar

Wenn du wenig Platz hast oder den Hochstuhl einfach aus dem Weg haben willst, ist ein zusammenklappbarer Hochstuhl ein echter Segen.

Weicher Sitz

Für den Komfort deines Kindes haben die meisten Hochstühle einen gepolsterten Sitz.

Du solltest nach Sitzen mit einer leicht abwaschbaren Vinyloberfläche Ausschau halten oder die zum Waschen leicht abzunehmen sind.

Wie lang ist die Lebensdauer eines Hochstuhls?

Ein einfacher Hochstuhl wird für gewöhnlich etwa ein Jahr genutzt, bevor dein Kind eine Sitzerhöhung bekommt. Entscheidest du dich aber für ein verstellbaren Sitz, den du ohne Ablage an den Tisch heranziehen kannst, kannst du ihn noch für ein paar weitere Jahre verwenden.

Möchtest du noch weitere Kinder, so wirst du den Hochstuhl vielleicht noch mal für weitere 3 Jahre nutzen. Da macht eine größere Investition für ein robustes und hochwertiges Produkt Sinn.

Manche Stühle lassen sich sogar noch weiter umfunktionieren; zu einem Tritthocker oder sogar zu einem Kindertisch mit Stuhl. Daher überlege gut, wie du den Hochstuhl in der Zukunft verwenden willst.

Welche Sicherheitsüberlegungen sind wichtig?

Sicherheit ist das wichtigste für deinen größten Schatz, daher gehen wir hier genauer auf die Punkte ein, die du beim Kauf und Gebrauch beachten solltest.

Fünfergurt: Ein Fünfergurt hält dein Kind davon ab, unter der Ablage herauszurutschen oder oben drüberzuklettern.

Breite Basis: Eine breite Basis und ein schweres Unterteil helfen dabei, sicherzustellen, dass der Sitz nicht umkippt, wenn dein Baby darinsitzt.

Sicherheit beim Falten: Der Sitz sollte sich sicher feststellen lassen, um ein unbeabsichtigtes Zusammenfalten zu vermeiden, wenn dein Kind im Stuhl sitzt. Achte beim Zusammenfalten darauf, nicht die Finger des Kindes (oder die eigenen) einzuklemmen.

Sperrbare Räder: Die Räder sollten sich sperren lassen, wenn du dein Kind fütterst.

Leistenschutz
: Ein permanenter, solider Leistenschutz hilft dabei, dass dein Kind nicht unten rausrutscht. Gleichzeitig ist er sicherer als ein Stoffgurt.

Eine sichere Ablage: Die Ablage sollte sich sicher feststellen lassen, damit dein Kind sie nicht abreißen kann, aber trotzdem leicht zu entfernen, wenn du dein Kind gefüttert hat.

Warum ist ein zertifizierter Hochstuhl wichtig?

Diese Gütesiegel und Sicherheitsrichtlinien gibt es in Deutschland und in der EU.

In Deutschland ist das GS-Gütesiegel (Geprüfte Sicherheit) ein anerkanntes Qualitätssiegel für Baby-Hochstühle. Es zeigt, dass das Produkt freiwillig von einem unabhängigen Labor geprüft wurde und den Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG), früher Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG), entspricht.

Zudem müssen Babyhochstühle in Deutschland der EU-Norm 2001/95/EG entsprechen. So wurde im März 2013 von der Europäischen Kommission erlassen, dass Sitze und Stühle für Kinder der Richtlinie 2001/95/EG des Europäischen Parlaments und des Rates genügen müssen. Damit wurden die ursprünglichen Sicherheitsanforderungen aus der Sicherheitsrichtlinie EN 14988-1:2006, die zuvor seit Januar 2007 in Kraft war, weiter verschärft. 

Vergiss bitte nicht, nach Zertifizierungsstickern Ausschau zu halten.

Sie zeigen an, dass der Hersteller freiwillig bestimmte Standards bei der Produktion von Hochstühlen erfüllt hat und an einem Zertifizierungsprogramm teilnimmt, das von einer Agentur für Produktqualität geleitet wird.

Dies kann einen gewissen Grad an Sicherheit bieten, da das Produkt Sicherheitsstandards erfüllt – eine Garantie gibt es jedoch nicht.

Zertifizierte Hochstühle sind komplett gesichert.

Durch die Seiten des Stuhls und die Ablage und benötigen einen Leistenschutz und mindestens einen Dreiergurt. (Wir finden, dass ein Fünfergurt deutlich sicherer ist.)

Der Gurt muss unter anderem Ziehtests bestehen.

Um zertifiziert zu werden, müssen Hochstühle die Anforderungen für ein Sperrsystem erfüllen, das ein versehentliches Zusammenfalten verhindert. Außerdem müssen sie über sichere Fassungen und Stecker verfügen, dürfen keine Kleinteile (Erstickungsgefahr) haben, sie brauchen stabile, bruchfeste Ablagen, eine stabile Basis, die ein Umkippen verhindert und es dürfen keine freiliegenden Federn, mögliche Quetschstellen oder andere Gefahren für kleine Finger vorhanden sein.

FAQ

Wie viel kosten Kinder- und Babyhochstühle?

Ein Einhakstuhl oder ein mobiler Hochstuhl kostet in etwa zwischen 16 € und 40 €. Standard Hochstühle fangen bei etwa 25 € an und kosten bis zu 200 €. Die Spitzenmodelle können 300 € und mehr kosten.

Unser Fazit

Die wichtigsten Fragen, die du zu Beginn klären solltest, welchen Platz hast du und wie lange möchtest du einen Hochstuhl verwenden?
 
Anhand dieser Antworten zeigt sich schnell, welcher Hochstuhl für dich und dein Baby der beste ist und wie viel du investieren solltest.

Wichtig sind Sicherheit und Stabilität, sodass ihr beide von den Vorteilen profitieren könnt.

Vor allem abwaschbare Bezüge, die sogar waschmaschinengeeignet sind, bzw. eine Ablage, die du einfach mit in die Spülmaschine legen kannst, sind kleine Extras, die dir dein Leben sehr erleichtern können.

Denn in den meisten Fällen gleicht der Hochstuhl zumindest in der ersten Zeit nach dem Essen einem Schlachtfeld. Es wäre schade, wenn zu viel Zeit fürs Saubermachen drauf geht und weniger für gemeinsame Momente mit deinem Schatz bleiben.